Depressionen: Dieses BC100 Projekt ist für mich eine wichtige Hilfe zu diesem Thema, es hilft mir ungemein die rezidive Depressionen etwas abzuschwächen.
Tag 18: An diesem Montag Vormittag waren erst einige Haushaltsaufgaben, Paperwork etc. fällig, doch dabei hilft uns auch unser jüngster Sohn Ben. Das weiss ich besonders zu schätzen, da er ja tagsüber angestrengt lernt und dann noch Hausaufgaben erledigen muss. Wir sind da aber ganz gut abgestimmt.
Meine Reise begann daher erst um 12:30 Uhr auf dem “shuttle” nach Frankfurt, ich wollte zum Abendessen – da Ben mit seinem “Big Brother” Montags immer kocht – zu Hause sein. Fast pünktlich in Frankfurt angekommen war ich erstaunt: “die Premium Lounge war nur ca. 50% ausgelastet!” Nach einem kleinen Snack und Getränk ging es auch schon wieder nach Hause, mit gerade einmal 5min Verspätung. Leider verzögerte sich die Abfahrt sich dann noch um 65min. Ursache: “die WCs in einer Traktion (doppelter ICE3) waren ausgefallen!” Man versuchte dies zu fixen, aber ohne Erfolg. Somit musste die Traktion mit den 30er Wagen in Frankfurt verbleiben! Ergo: 200 PAX versuchten in unserer 20er Traktion einen Platz zu finden, hmm, fast unmöglich da mindestens jeder zweite Reisende (speziell in der 2.Klasse) seinen Sitz blockiert hatte! Trotz konkreter Ansage des Zub oder Zugchefs war es nicht möglich alles Reisenden aufzunehmen!. Als “Abhilfe” fuhr dann am Nachbargleis der ICE nach München über die M-A-UL-S Route ein! Somit wechselten viele Reisende mit Ziel München den Zug!
Auch meine liebe Frau hatte diesen Montag ca. 180min Verspätung! Eigentlich sollte es bis nach Wien über Passau gehen. Mit ICE Ausfall und Ersatz Bussen trafen wir uns schliesslich gegen 22:00 Uhr in Nürnberg, geplant hatten wir 20:00 und 19:30 respektive. In diesen Situationen sollte man ein offenes Ohr für seinen Partner haben, der gerade so einen “Chaos” Dienst hinter sich hat. Wir haben noch bis Mitternacht darüber geredet. 454KM auf 2 ICEs
Fazit: Die Mitarbeiter der DB geben jeden Tag ihr Bestes, doch die Mehrheit der Mitarbeiter würde es begrüssen, wenn das DB Management, speziell das “middle management” öfters einmal das “Ohr am Puls” haben würde!
„Im industriellen Zeitalter saß der CEO ganz oben in der Hierarchie und musste auf niemanden hören. Im Informationszeitalter muss man auf die Ideen aller Leute hören, egal wo sie in der Organisation angesiedelt sind.“
John Sculley – Amerikanischer Unternehmer
Tag 19: Dienstag = Jogging: lockere 4KM durch den schon wieder spürbar wärmeren Tag. Deshalb ging es Nachmittags nur auf den “Weisswurst shuttle” nach München. Die Reise war sehr entspannt und beide ICEs waren pünktlich 🙂 342KM
Tag 20: Geplant hatte ich eine Fahrt über die kürzlich neu eröffnete SFS “Ulm-Wendlingen”. Nur wusste ich bis dato nicht, das auch noch einige ICEs über die Bestandsstrecke=Altbaustrecke fahren. Somit ist dies noch ein weiteres to-do auf meiner BC100 Projektliste.
In München pünktlich angekommen und ebenso pünktlich abgefahren ging es mit ICE 612 (M-A-UL-S–FRA-K-…….) bis Hamburg. Ich habe schön entspannt auf meinem Lieblingsplatz gesessen und konnte viel paperwork erledigen. Dazu gehörte auch die alljährliche Tradition des Weihnachtskarten schreibens. Ich wünsche, das unsere Jungs diese noch “analoge” Tradition auch fortführen.

Die Reise führte mich insgesamt durch 14! Zwischenhalte um dann in Hamburg auszusteigen. Eigentlich wollte ich noch weiter bis an das Endziel Kiel, aber da hätte ich keinen ICE mehr erwischt der mich irgendwie gen Süden bringt. Diese Route wird nicht zu meinen Favoriten zählen, sie war halt noch ein offenes to-do aus dem BC100 2018 Projekt.
Somit habe ich die Zeit in Hamburg genutzt und mein “nordisches” Lieblingsgericht “Grühnkohl mit Kassler” beim Schweinske genossen – Guten Appetit!

Da der letzte ICE 685 nach Nürnberg eigentlich auch immer gut ausgelastet ist, fuhr ich raus nach Altona.
Tip: Das ist ein kleiner “Bahnfahrer Trick” wenn man sich bei ausgelasteten Zügen seinen Lieblingsplatz noch aussuchen möchte 🙂
Da der 685 noch nicht bereitgestellt war, schaute ich mich um, und siehe da, da war ein kleiner niedlicher Weihnachtsmarkt gleich ausserhalb des Altonaer Bahnhofs. Manchmal sind solche Erlebnisse die schönsten, damit meine ich die “ungeplanten” Erlebnisse.

Die Rückfahrt mit dem 685 war sehr entspannt und mit gerade einmal 20min delay noch völlig im Limit für das aktuelle Vorweihnachts Reiseaufkommen. Da geht es den Autofahrern, den Fliegern und Bus Reisenden ebenso 🙂 Das war dann mein bisher längster Reisetag mit 1822KM und 16h20m auf 3 ICEs
Tag 21: Mein Lauftag stand an: wow! 10 Grad im Plus, das bedeutete kurze Hosen, 2 Layer oben, Windbreaker, Handschuhe, Mütze und ein schnelleres Tempo…5,2km in knapp 30min = Pace: 05:52 pro km oder 10,2 km/h.
Danach wollte ich eigentlich mit meiner lieben Frau fahren. Sie war für den shuttle nach Essen eingeteilt. Leider war ihr ICE nicht mehr buchbar 🙁 und auf eine Diskussion mit den seat freeloadern hatte ich keine Lust! Somit suchte ich mir einen ICE der nicht ganz so stark ausgelastet war. Mein Supertool half mir dabei und der DB Navigator. Diese Tools werde ich noch ausführlich erklären.
Mein 626 fuhr pünktlich in München ab und wurde “on time” angezeigt. Da aber – wieder mal – einige richtig unvorsichtige und dumme Menschen an der SFS zwischen Ingolstadt und Nürnberg wohl Pilze sammeln wollten 🙁 , wurde der 626 über Treuchtlingen umgeleitet. Das merkt man recht schnell, die Verspätung sprang mit einem Schlag von 5min auf 45min 🙂 Kein Thema, ich verblieb in der DB Lounge und genoss einen Kaffee. Letztendlich sind wir mit 65min Richtung Dortmund gestartet. Ich fand noch einen Platz in der Bahnbonus Status Area neben einem netten Herrn der bis Düsseldorf wollte. 454KM
Tag 22: Ein ganz normaler Freitag für die DB. Ich bin nur den shuttle nach München gefahren, auf dem Rückweg war wiederum meine liebe Frau als APS mit dabei. Es ist sehr schön für ich zu sehen wie sie ihren Job lebt und auch liebt.

Ein relativ kurzer Fahrtag mit nur 371KM und ca. 2,5h auf 2 ICEs, dafür in bester Betreuung.
Tag 23: Weihnachten – Heilig Abend. An diesem Tag sind viele Familien zusammen, geniessen das Fest und vergessen dabei leider, das viele Menschen an diesen Tagen unsere Infrastruktur am “laufen” halten.
Da Benny (Nickname meiner Frau) natürlich im Schichtdienst unterwegs ist, ist es sehr schwer gemeinsame Zeit zu planen. Man lernt flexibel zu sein, Alternativen zu finden und trotz allem eine schöne gemeinsame Zeit zu verbringen. Also sind wir am Vormittag alle gemeinsam frühstücken gegangen. Unser Grosser hatte danach, mit seiner Freundin, natürlich noch weitere xmas Treffen mit Freunden und der Familie geplant.

Doch das war noch nicht dass Ende der gemeinsamen Familienzeit 🙂 wir sind dann mit meiner lieben Frau einfach mitgefahren. Auf dem ersten Abschnitt war sie auf Gastfahrt, somit war noch gemeinsame Zeit im Bordrestaurant. Man kann auch mit einfachen Mitteln eine gemütliche Atmosphäre schaffen. Ein kleiner Weihnachtsbaum, Kerzen und Lebkuchen waren mit dabei 🙂 wir sind als Familie so dankbar, froh und uns bewusst was das bedeutet! Wie viele Menschen sind an diesen Tagen allein!

In Hannover trennten sich dann unsere Wege, meine liebe Frau fuhr weiter nach Hamburg und danach wieder zurück nach Nürnberg. Mein jüngster Sohn blieb mit bei mir, es ging weiter nach Frankfurt. Zuvor haben wir noch den Hannoveraner Hbf erkundet. Der Grossteil der Geschäfte schloss um 16:00 Uhr, die Leute da wollen auch Weihnachten feiern. Trotzdem hatten wir eine gute Zeit, ich erzählte Ben von meiner Zeit auf der jährlichen Hannover Messe, der World Expo 2000 in Hannover und gab ihm Tips für das Verhalten zu gewissen Zeiten an Bahnhöfen.
In Frankfurt ging es dann in unser Lieblingshotel, dem Marriott! Dies hat auch mit meinen 18 Jahren im Job zu tun, wie oft bin ich in Frankfurt abgeflogen, angekommen und auch umgestiegen. Da war das Marriott immer ein schöner Ort zum Verweilen, briefing und debriefing meiner Dienstreisen.
Das Marriott Bonvoy Programm – das Pondon zu BahnBonus – nutze ich nun schon seit vielen Jahren. Der grösste Vorteil: man kann seine eigene Familie mitbringen. Ähnlich wie bei BahnBonus kann man verschiedene Level erreichen und so von den Annehmlichkeiten profitieren. Im Marriott Frankfurt ist es speziell der “M Club”.

Ein separater Bereich, wir nennen es “unser zweites Wohnzimmer” 🙂 man kann chillen, arbeiten, geniessen und einfach mal vom Alltag abschalten. Somit wurden es noch 770KM auf 2 ICEs an Heilig Abend.
Tag 24: Der 1. Weihnachtstag und Sonntag. Ergo IMMER mein Jogging Tag! Das ist schon seit 22 Jahren so und wird sich nicht ändern! So hatte ich es mir vorgenommen 🙂 doch diese “ungeplanten Zufälle”…dazu später mehr.
Nach einem ausgiebigen, gemeinsamen Frühstück mit Ben wollte ich meine Lieblingsstrecke fahren, die Rheinstrecke bis Köln. Doch erst einmal zum Frühstück.
Das Marriott ist dafür bekannt, dass es immer etwas Besonderes, Neues gibt. Ben freut sich immer auf das leckere Käse Omelette von Yusuf. Yusuf ist mit Hingabe und Leidenschaft dabei, die zwei haben schon vor einigen Jahren “Bekanntschaft” geschlossen.

Was ebenso bemerkenswert ist, dass es immer etwas Saisonales oder auch “lokales” gibt im Marriott. Diesmal war es die “Frankfurter Ecke” d.h. typische F&B Dinge aus Frankfurt und Hessen. Das sind z.Bsp. Frankfurter Rindswürstchen, Grüne Sauce oder der “Ebbelwoi” (Apfelwein).

Als weiteres Highlight gibt es nun auch einen Pancake Automaten 🙂 der Vorteil, es wird weniger Fett/Öl benötigt und man kann die Anzahl vorwählen. Nachdem wir wirklich gesättigt und vollends zufrieden waren, haben wir uns noch mit einer kleinen Geste bei Yusuf und dem Rest des Teams bedankt.
“A smile goes a long way…”
Sprichwort
Leider hatte ein Erdrutsch am 24.12. die Rhein Strecke zw. Mainz und Koblenz beschädigt. Deshalb entschied ich mich mit dem Sprinter shuttle zu fahren 🙂 Ich bin dann mit bis zu 300km/h auf der SFS F-K mit dem ICE “International” gefahren. Diese ICE “International” kennen wir schon länger, als wir mit den Jungs noch bis nach Amsterdam gefahren sind. Den Sommerurlaub verbrachten wir meistens im CenterParcs Zandvoort, eine sehr schöne Zeit.
Zurück zu den “ungeplanten Zufällen”. Nachdem ich vom ersten shuttle “International” wieder in Frankfurt abgestiegen bin, “tada”, traf ich meine liebe Frau. Sie war als Steward unterwegs auf dem ICE nach Wien, aber Ihr ICE war verspätet so dass wir noch gemeinsam Zeit hatten. Sie kennt in Frankfurt eine Thai die im Foodcourt ein Bistro betreibt. Somit hatten wir noch die Chance ein leckeres authentisches Thai Abendessen gemeinsam zu geniessen.
Zu der Zeit, als sie los musste, fuhr noch ein weiterer ICE “International” ab! Welch Zufall, das war ein ICE dem ich schon lange hinterher gejagt bin :-)) Es ist eine BR 406 (ICE3) mit der Sonderfolierung “Europa”, dieser fuhr heute nach Amsterdam, aber das war nicht das Ende!

Er fuhr in einer Doppel-Traktion mit dem “Euregio-Maas-Rhein” (Sonderfolierung einer BR406), dieser fuhr weiter nach Brüssel.


Ich war einfach happy 🙂 nichts geplant, nicht wirklich nach Zugnamen gesucht (mit dem Supertool) und dann dieser schöne Zufallstreffer. An dem Tag bin ich also 2 x den shuttle gefahren mit 736KM und 4h 32m auf 4 ICEs. Happy 🙂
Tip: Der Mensch braucht Ziele im Leben!
Woche 4 = eine aufregende, interessante Woche, vor allem aber eine schöne gemeinsame Weihnachtszeit!
Hier dazu die Statistik:

Alle Beiträge über das gesamte Projekt findet Ihr hier.
Bleibt motiviert und fit
Euer StS
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