Cancerman

My story of surviving ...

Die PET-CT (hoffentlich) einfach erklärt

Auf die PET-CT möchte ich doch etwas genauer eingehen. Zum einen weil er aus technischer Sicht ein hochkomplexes Verfahren ist und zum anderen weil er es mir ermöglicht hatte den little-hitchhiker zu finden.

Im Grunde genommen ist die PET-CT eine Erweiterung der Standard CT. Der große Unterschied liegt im Kontrastmittel.

Beim PET-CT nun wird dem Körper ein extra Kontrastmittel zugeführt, s.g. Radionukleide. Diese sind so clever, das sie sich im Körper ihren Weg zu genau den Stellen suchen wo sich Tumorzellen befinden. An diese “docken” sie dann an und “strahlen”. Ja, Du bist für eine gewisse Zeit radioaktiv, aber keine Sorge, die Halbwertszeit beträgt keine 24h. Was mich so beeindruckt, ist die Tatsache, dass diese Radionukleide nur speziell für Dich hergestellt werden. Die Dosierung wird für Dich, den Untersuchungstag und in einer genau berechneten Dosierung hergestellt.

Das für mich Beeindruckendste allerdings ist die Zuführung der Radionukleide. Diese werden Dir durch einen Injektionszugang über eine Maschine verabreicht. Genau gesagt, Du wirst kurz (ca.3-5min) an eine Art Pumpe angeschlossen. Ich kann nur vermuten, dass dies geschieht um das MTA Personal keiner unötigen Strahlung auszusetzen.

Mit diesen Radionukleiden kann dann die Machine(CT) genaueste Bilder von der Körperregion erstellen. Der Strahlung der Radionukleide ist es zu verdanken, dass die Tumorzellen mit etwa 99% Genauigkeit sichtbar werden.

Der ganze Ablauf ist wie folgt:

  1. Anmeldung in der Klinik, untersuchungsrelevante Dokumente in Empfang nehmen und ausfüllen. Nachsorgekalender mitbringen und auch alle Berichte.
  2. Gespräch mit dem Fach-Arzt. Tip: Wenn Du Fragen hast, bereite diese Fragen vor! Während des Gespräches misst er den Blutdruck und legt die Infusionsnadel für die Injektion.
  3. Dann wirst Du in einen separaten Bereich geführt, ausgestattet mit Lounge chairs, wo Du die flüssigen Kontrastmittel (3 x 0,5L innerhalb 1h) zu Dir nehmen musst. Hinweis: stelle Dir einen Timer! Du bekommst Trinkzeiten gesagt und Du solltest diese genauestens einhalten.
  4. Inmitten dieser Phase 3) wird Dir dann in einem extra Bereich die Infusion per Maschine mit den Radionukleiden zugeführt. Das Ganze dauert ca. 5 min.
  5. Nun erfolgt die eigentliche Untersuchung im CT. Die Dauer hängt ein wenig von Deinem Körperbau und der zu untersuchenden Region ab. Bei mir war es immer vom Abdomen(Unterkörper) bis zum Halsansatz. Tip: trainiere Deine Blase! Du musst ca. 20-35 min so ruhig wir nur möglich liegenbeiben!  Dies hat wesentlichen Einfluss auf die zu erstellenden Bilder!
  6. Entfernung des Injektionszuganges und ein freundliches “Auf Wiedersehen”. Als Pallitivpatient ist dies eine hilfreiche Selbstermutigung.

Alles in allem plane ca. 3-5 Stunden für der gesamten Ablauf ein. Dieser Test ist wichtig und nur “für Dich”.  Nimm diesen Test ernst und erscheine pünktlich! Er ist sehr gefragt und deswegen zeitlich sehr scharf durchgetaktet.

Ich habe bei den Diagnostikverfahren schon einige Tips gegeben. Speziell für die PET-CT empfehle ich, dass man sich den Tag und evtl. den Folgetag freihält und Zeit mit den Liebsten verbringt. Das hilft den Kopf freizubekommen und Stress abzubauen.

P.S. als ich 2019 das erste mal für eine PET-CT vorgesehen war, gab es in meiner unmittelbaren Umgebung nur 4 Kliniken die die PET-CT durchführen konnten. Mittlerweile ist er aber schon weiter verbreitet, trotzdem fahre ich immer in das Klinikum nach München. Das schafft Vertrauen und Sicherheit, und ist gut für die Psyche.

Hier der Link zur Klinik: Startseite | Nuklearmedizin (tum.de)

Nach oben scrollen