egal wie man dazu steht, doch eine finanzielle Unabhängigkeit und Vorsorge sind essentiell!
Ich habe viele Menschen, mit unterschiedlichen Meinungen kennengelernt. Viele sagen: “Ich lebe hier und heute” und viele andere: “Ich muss vorsorgen, falls etwas passiert”!
Ich gebe zu, ich verfolge beide Strategien! Doch es gibt vielfältige, aber einfache Dinge die, wenn man sie beachtet, auch die finanzielle Unabhängigkeit garantieren.
“Das Geld liegt auf der Strasse, man muss es nur aufheben.”
Sprichwort
Meine oberste Regel, die ich in meiner Kindheit gelernt habe lautet: “Wer Geld hat, kann ins Theater gehen – wer keins hat, der muss draussen stehen”!
Was sich so banal anhört, hilft aber, sich in Situationen die recht geld-intensiv sind, kurz zu resetten!
Ich versuche hier mal einige Regeln, die ich verfolge und auch meinen zwei Jungs beigebracht habe, aufzuzeigen.
- Die “Drittel-Regel” das heisst, teile Dein Einkommen ganz grob in 3 Teile ein, diese sind
– Fixe! Ausgaben des täglichen Bedarfs wie Miete, F&B, Versicherungen und Investments/Sparpläne
– Fixe! Rücklagen für Wünsche wie “Urlaub”, “Anschaffungen”, “Emergency Budget”
– Variable! Ausgaben zum “leben”, Spass, Hobbies, etc.
Man kann innerhalb dieser Drittel Regel auch variieren, also auch mal innerhalb der 3 grössten Blöcke schieben. Doch bedenkt, fixe Ausgaben wie Miete/Hypothek müsst Ihr bereithalten!
“Hope for the best – plan for the worst”
Jason Bourne Ultimatum – CIA Director Ezra Kramer
- Führe konsequent ein Haushaltsbuch, berechne Dein Budget
Ich habe vor ca. 40 Jahren angefangen meine Ein- und Ausgaben aufzuschreiben, in ein A5 Heft. Dieses war ganz einfach gegliedert, in Einnahmen- und Ausgaben. Diese wurden dann jeweils grün und rot markiert. Häufte sich die FarbeROT
wurde es Zeit den Dingen auf den Grund zu gehen 🙂
Diese visuelle Hilfe ist auch eine Art, sein Bewusstsein zu wecken um dann proaktiv zu reagieren!
Dies haben wir auch unseren Jungs beigebracht, mit der Maßgabe es zumindest einmal pro Monat zu aktualisieren, also das Taschengeldbuch.
Heutzutage gibt es jedoch wesentlich mehr Tools/Apps um sein Haushalts Budget zu führen und zu planen. Ich selber nutzte viele Jahre lang Microsoft Money (bis zu seiner Einstellung in 2009), dann bin ich auf Moneydance (cooler Name) umgestiegen. Der Vorteil, Du kannst alle Einnahmen/Ausgaben kategorisieren. Du bekommst detaillierte Auswertungen und auch eine Budget Prognose.
Für “Online Fans” kann ich Finanzblick von Buhl empfehlen. Damit kannst Du mehrere Konten/Depots in einer sehr schönen Übersicht “online” abfragen. Für Skeptiker des Online Banking kann ich nur sagen: “es gibt keine 100% Sicherheit” ABER diese App hat Sicherheits Mechanismen der Banken implementiert. Dass heisst, wenn Du per TAN App oder SMS App oder wie auch immer Dein Konto online abfragst, dann passiert das auch in der Finanzblick App.
Für “Online” Skeptiker empfehle ich Excel, da gibt es mehrere kostenlose Vorlagen für Budgetplanung, Haushaltsbücher etc.
- Strukturiere Dein Budget
Nachdem Du einmal alle Einnahmen/Ausgaben auf einen Blick hast, wirst Du sehen, dass es verschiedene, sich ständig wiederholende Posten gibt -> das ist der Teil 1 der “Drittel Regel”, siehe oben. Diese sind die mit Abstand “wichtigsten” Posten und sollten immer genügend “Backup” haben, also Einkommen!
Dann wirst Du Posten sehen, die variieren -> also der Teil 3 der “Drittel Regel”. Das ist Deine Chance aus dem “Overhead” d.h. dem Unterschied zum Vormonat noch mehr zu generieren. Was also am Monatsende übrig bleibt, schickst Du also in den Teil 2 der “Drittel Regel”.
Der Teil 2 ist der, der Dich absichert für Eventualitäten. Dein Auto benötigt eine größere Reparatur? Deine Wohnung/Haus Geräte geben den Geist auf? Die Liste ist unendlich, ABER bei keinem dieser 2 beispielhaften Desaster kannst Du investieren!
“Es ist besser, Dummheiten zu vermeiden, als genial sein zu wollen”
Warren Buffet – US amerikanischer Investor
- Vermehre/Stabilisiere Dein Einkommen/Geld – dieses Kapitel sichert uns das aktuelle (Über)leben
Ich habe vor 28 Jahren angefangen meine ersten Aktien zu kaufen, es waren genau 3 SIEMENS Aktien. Doch keine Angst, auch wenn Ihr dem Finanzmarkt nicht traut oder keine Erfahrung habt, ich werde hier versuchen einige Tips zu geben.
Es gibt – wie überall im Leben – Regeln und Grenzen denen man auch im Finanzmarkt strikt folgen sollte! Hier nun einige Regeln und Tipps.
- Regel Nummer EINS, bei weitem die Wichtigste: “Nimm NIE einen Kredit auf für Investments” (denk an “ins Theater gehen!”)
- Führe nicht nur 1 Depot/Konto – versuche mal auf einem Bein zu stehen, Du bist kein Flamingo.
Hinweis: Vergleiche regelmäßig die Kosten für Dein Konto/Depot. - Verteile/Splitte Dein Investment auf mehrere Posten und Typen d.h. Cash, Aktien, ETF’s, Sparpläne und Anleihen.
- Prüfe regelmäßig Dein Portfolio-Split (siehe Punkt 3). Es gibt Apps, Websites und Marktinfos 24/7.
- Folge nicht unbedingt jedem Rat eines so genannten “Finanzexperten”, dahinter verbirgt sich meistens ein Finanzprodukt das diejenigen “verkaufen” möchten!
- Setze auf große, bekannte, etablierte Namen/Firmen, und weniger auf Start-ups (hab ich auch im Portfolio, bitte genau vorher recherchieren)!
- Baue Dir ein Dividenden Portfolio auf und setze auf so genannte Dividenden Aristokraten. Das sind Firmen, die stabil seit Jahr(zehnten) Dividende zahlen und diese auch erhöhen.
- Besuche Hauptversammlungen Deiner größten Posten/Aktien. Da hast Du die Chance live zu hören, zu sehen und zu erleben, was diese mit Deinem Geld/Investment planen! Zusätzlich kannst Du auch über Strategie/Personal/Gewinnverwendung dieser Firmen abstimmen!
- Investiere azyklisch d.h. wenn der Markt instabil ist und sich “Bärisch” verhält, also fällt. Mehr Info hier.
- Devestiere/Verkaufe wenn sich Posten mit einem Gewinn zeigen. Hinweis: ABER nie kurz vor Hauptversammlungs Terminen, dann verlierst du die Dividende! Die Stichtage, also wann/ob/wie eine Dividende gezahlt wird erfährst Du von Deiner Depot Bank.
„Einer Straßenbahn und einer Aktie darf man nie nachlaufen.“
André Kostolany († 1999) – Börsen und Finanz Experte